Artefakte

Bei Artefakten denkt man zunächst unwillkürlich an unwahre bzw. trügerische Erscheinungen, die primär häufig mit negativen Assoziationen belegt sind. Sie entstehen durch wahre schallphysikalische Bedingungen (vgl. dorsaler Schallschatten oder dorsale Schallverstärkung), durch „naive“ Erwartungen des Schallgeräts (vgl. Reverberationen oder Spiegelartefakte) und durch falsche Annahmen bei der Signalverarbeitung (vgl. Bajonett-Phänomen).

Es gehört zu den Aufgaben des Anwenders, bei der Interpretation des sonografischen Bilds durch entspr. Kenntnisse Wahres von Unwahrem zu differenzieren. Erfreulicherweise sind dabei – für den Geübten häufig unbewusst – wichtige Rückschlüsse auf die sonographierten Gewebearten möglich.

Beispielsweise seien hier Gefäß-, Knochen- und Knorpelstrukturen genannt. Auch erlaubt teilweise erst die sachgerechte Interpretation der Artefakte (z.B. im Rahmen der Lungensonographie) die Differentialdiagnostik zwischen einem pathologischen und einem Normalbefund.

Es gibt somit zahlreiche Gründe, sich mit dem spannenden Gebiet der Artefakte, deren Entstehung und Bedeutung zu beschäftigen.


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