Der blooming-Artefakt beschreibt ein Farbdopplersignal, das über die Gefäßgrenzen hinaus geht. Die Gefäße erscheinen grösser als sie in Wahrheit sind. Der Artefakt ist in der Gefäßsonographie unerwünscht.
Der Artefakt wird daher auch als Colour-Bleed bezeichnet. Es „blutet“ in das umliegende Gewebe (Erinnerung: das Farbdopplerbild „liegt über“ dem B-Mode-Bild).
Anders formuliert, signalisiert Colour-Bleed überdeutlich das Vorhandensein von Blutgefäßen. Bei ultraschallgestützten peripheren Nervenblockaden kann der blooming-Artefakt zur Vermeidung intravasaler Injektionen genutzt werden.
Die Verstärkung des Farbdopplers beeinflusst start das Ausmass des blooming–Artefaktes. Soll der Artefakt rein als Warnsignal vorhandener Blutgefäße genutzt werden, sollte die Verstärkung (gain) soweit erhöht werden, bis zufällige Farbpixel im Farbdopplerfenster zu sehen sind (doppler-noise).
Im sogenannten B-Flow Modus ist kein blooming-Artefakt zu sehen.