Blooming Artefakt

Der blooming-Artefakt beschreibt ein Farbdopplersignal, das über die Gefäßgrenzen hinaus geht. Die Gefäße erscheinen grösser als sie in Wahrheit sind. Der Artefakt ist in der Gefäßsonographie unerwünscht. Der Artefakt wird daher auch als Colour-Bleed bezeichnet. Es „blutet“ in das umliegende Gewebe (Erinnerung: das Farbdopplerbild „liegt über“ dem B-Mode-Bild). Anders formuliert, signalisiert Colour-Bleed  überdeutlich das Vorhandensein von Blutgefäßen. Bei ultraschallgestützten [...]

Doppler Spiegelartefakt

Analog zur Entstehung von Spiegelartefakten im B-Bild, treten Spiegelungen auch von Dopplersignalen an Grenzflächen mit hohem Impedanzunterschied auf. Farbdoppler-Signale der A. subclavia werden, „gespiegelt“ durch die akustische Grenzschicht Pleura, in der Lunge dargestellt. Die Sequenz zeigt sonografisch-detektierte Gefässe in der Lunge, die anatomische nicht vorhanden sind. Das Messfenster des PW-Dopplers wird auf den Artefakt platziert und produziert je nach Stärke des Spiegelartefakt [...]

Bajonett-Artefakt

Am Beispiel der distalen N. ischiadicus-Blockade, Zugang von lateral, wird der Bajonett-Artefakt erläutert. Warum erscheint die Kanüle an der Spitze wie ein Bajonett abgestuft?

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Dorsaler Schallschatten

Die vom Schallkopf ausgehende Schallwelle wird beim Durchdringen eines Mediums abgeschwächt. Sie verliert dabei an Energie und wird „leiser“. Jedes Medium hat seinen eigenen Abschwächungskoeffizienten. Je höher dieser ist, desto geringer ist der Anteil der Schallwelle, der weiter in das Gewebe eindringen kann. Für das bessere Verständnis lässt sich dieser Koeffizient auch als sog. „Half-Power-Distance“ [...]

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Dorsale Schallverstärkung

Strukturen, die den Schall gleich stark reflektieren, werden bei gleicher Entfernung vom Schallkopf gleich hell abgebildet werden. Die Schallwellen werden jedoch auf dem Weg zu und von dieser reflektierenden Struktur entsprechend den Absorptionseigenschaften des schallkopfwärts gelegenen Gewebes unterschiedlich stark abgeschwächt.

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Artefakte

Bei Artefakten denkt man zunächst unwillkürlich an unwahre bzw. trügerische Erscheinungen, die primär häufig mit negativen Assoziationen belegt sind. Sie entstehen durch wahre schallphysikalische Bedingungen (vgl. dorsaler Schallschatten oder dorsale Schallverstärkung), durch „naive“ Erwartungen des Schallgeräts (vgl. Reverberationen oder Spiegelartefakte) und durch falsche Annahmen bei der Signalverarbeitung (vgl. Bajonett-Phänomen).

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